Hast du schon einmal einen großen Hirsch oder einen Elch gesehen? Diese Tiere sind riesig und haben ein beeindruckendes Geweih. Jedes Jahr im Frühjahr werfen sie ihr Geweih ab und ein neues wächst nach.

Mit etwas Glück kann man bei einem Waldspaziergang ein abgeworfenes Geweih finden.

Das neue Geweih braucht mehrere Monate, um zu wachsen. Es wird jedes Jahr größer und bekommt mehr Verzweigungen. Es beginnt mit kleinen Knospen, die "Rosenstöcke" genannt werden. Diese wachsen zu Spießen heran und bekommen immer mehr Verzweigungen. Während des Wachstums ist das Geweih mit einer weichen Haut bedeckt, die "Bast" genannt wird. Der Bast versorgt das Geweih mit Nährstoffen.

Das Geweih der Hirsche ist eine beeindruckende Waffe zur Verteidigung. Aber hauptsächlich nutzen die Hirsche es, um Weibchen zu beeindrucken und Rivalen zu vertreiben.

Während der Paarungszeit, die als "Brunft" bekannt ist, stoßen die männlichen Hirsche laute, röhrende Geräusche aus und liefern sich heftige Kämpfe um die Weibchen.

Wenn man dieses laute und unheimliche Röhren im Wald hört, kann man schon Angst bekommen!

Stell dir vor: Das größte jemals gemessene Geweih eines Rothirsches hatte eine Spannweite von 2,8 Metern. Bei den ausgestorbenen Urhirschen war das Geweih sogar über 3,6 Meter breit und wog bis zu 40 Kilogramm.

Ist das nicht erstaunlich?

Noch etwas Spannendes: Früher haben Naturvölker die Spitzen der Geweihe als Speere benutzt. Sie haben auch viele Werkzeuge und Gegenstände aus den Geweihen geschnitzt. Die waren ganz schön schlau, die sogenannten Steinzeitmenschen.